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Saskia Bladt, Sophie von Arnim und Martin Spura
Das Trio verbindet eine langjährige, intensive Zusammenarbeit.
Die enge Kooperation ist geprägt von der gemeinsamen Auslotung der Thematik der einzelnen Werke sowie der interaktiven Umsetzung bis ins letzte Detail. So entstehen große übergreifende Systeme für Zeit und Raum in einer intensiven Zusammenarbeit, die maßgebend für Raum und Klang werden.
Es werden beispielsweise Gedichte und Texte der Weltliteratur verwendet, um daraus Wortgeflechte entstehen zu lassen, die für die Entstehung der Klangobjekte sind sowie die Zeitlichkeit der Komposition prägen.
Es ergeben sich klare räumliche Aufteilungen, die durch Klangobjekte, Bewegung und Licht sichtbar werden und in ihrer Zeitlichkeit durch die musikalisch-szenische Komposition bespielt werden.
Die Klangobjekte von Sophie von Arnim erzeugen hierbei nicht nur bestimmte visuelle Bewegungen, sondern beeinflussen maßgeblich die Klangwelt von Saskia Bladt. Die fortwährende Analyse und Ausarbeitung des Systems und seiner Umsetzung wird geprägt durch die mythologischen und poetischen Deutungen von Martin Spura. Er vermag die einzelnen Momente im Gesamtfluß zu greifen, auszuleuchten und zu kontextualisieren. Andererseits kommunizieren Saskia Bladt und Martin Spura viel über ihr gemeinsames astrologisch geprägtes Harmoniesystem, an dem die beiden, inspiriert von der alten Verbindung Astrologie-Musik (beispielsweise zu finden im Barock, bei Wagner) seit 2015 arbeiten.
Das Besondere an Sophie von Arnims visueller Arbeit ist, daß die Poesie ihrer Arbeit auf der Basis von rein funktionalen Klangobjekten entsteht. Kein Objekt, kein Kleidungsstück, keine Bewegung entsteht von außen, sondern entwickelt sich vielmehr aus einer inneren musikalischen Notwendigkeit.
Die drei verbindet eine enge Zusammenarbeit mit der Geigerin Emily Yabe, dem Bariton Chasper-Curò Mani und dem Pianisten Jens Fuhr, darüber hinaus mit der Tänzerin Elizabeth Waterhouse und der Mittelalterforscherin Eliane Fankhauser.
Das künftige Interesse der drei Künstler liegt einerseits in der weiteren Erforschung von integralem Musiktheater (wie oben beschrieben) sowie der Umsetzung schon komponierter Werke. Hierbei geht es um das Erschaffen von szenischen Kompositionen von Opern wie der Zauberflöte, Tristan und Isolde oder Pelléas und Mélisande, die alle mit ihrem mythischen Hintergrund geradezu dazu einladen, nicht im klassischen Regietheatersinn psychologisiert zu werden, sondern szenisch komponiert zu werden.
Gemeinsame Werke:
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Lilofee - Fragmente (2008/09)
Zusammenarbeit mit Anna Papst
Das Fragment wurde mit dem Pfalzpreis für Musik 2010 ausgezeichnet.
Seither gemeinsame Weiterarbeit an dem Stoff für eine abendfüllende Fassung als Märchenoper für Kinder und Erwachsene.
Wandelnde Sehnsucht (2013/14)
ein Liederabend für Sopran, Bariton, Schauspieler und Pianist
UA beim Camille Festival, Zürich
mit Anna Aki, Chasper-Curò Mani, Aljoscha Zinflou und Jens Fuhr
Daphne (2015)
Musiktheater für Bariton, Viola/ Violine, Blockflöten,
Odoli-Bito (Tanz durch Klangobjekte) und Klangobjekte
UA in der Villa Massimo
weitere Aufführungen bei der Münchener Biennale 2018 und im Rahmen von Terra Nera 2019 bei Eclat, Stuttgart
mit Chasper-Curò Mani, Emily Yabe, Eliane Fankhauser und Elizabeth Waterhouse
Still (2015)
für Bariton, Violine, Klavier und Klangobjekte
UA im Teatro Torlonia, Roma
weitere Aufführungen im Gropius-Bau, Berlin,
Goethehaus Frankfurt und bei der Münchener Biennale 2018
mit Chasper-Curò Mani, Emily Yabe und Jens Fuhr
AKT (2015)
Konzertstück
UA Sala Santa Cecilia
Ensemble Modern
Staub (2016)
UA Lucerne Festival
Ensemble der Festivalacademie Alumni
Tonguecat (2016)
2016 erfolgte die intensive Zusammenarbeit für Tonguecat, eine Oper von Saskia Bladt und Torsten Herrmann, die im Rahmen der Kooperation nur in den Teilen von Saskia Bladt eine Bedeutung spielt.
UA Bayerische Staatsoper, Münchener Kammerorchester
"Regno della musica - TERRA" (2018)
Zur Münchener Biennale 2018 trat das Team innerhalb des größer angelegten Projektes "Regno della musica - TERRA" in Erscheinung.
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Terra Nera (2018/19)
Musik in Szenen
UA bei Eclat, Stuttgart
mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, Emily Yabe, Elizabeth Waterhouse, Eliane Fankhauser,
Chasper-Curò Mani und Jens Fuhr
Don Quixote (2019)
Konzertstück mit Klangobjekten
E-Werk, Freiburg und SWR JetztMusik, Rottweil
Ensemble SurPlus
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Aktuell:
Arbeit an der Oper Sir Gawain and the green Knight
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